KITA-Planung

Aktueller Sachstand

17.03.2024


Kita-Standort Dassendorf – Sachstand von Planungen und Bedarfsberechnungen

Am 7. Februar hat ein Treffen der Bürgermeisterin mit allen beteiligten Fachbereichen und Amtsdirektor Sommerkorn zum weiteren Vorgehen in Sachen „Neuer Kita Standort Dassendorf“ stattgefunden. Die Kämmerei wird die Grundstückskaufverhandlungen weiter vorbereiten. Außerdem werden die Kostenkalkulationen der möglichen Träger in der Kämmerei betrachtet. Bisher gibt es vom Land keine verlässlichen Zusagen zur Finanzierung laufender Kosten und Investitionskosten ab dem 01.01.2025. Das macht eine finanzielle Betrachtung schwierig. Es kann nur mit den Zahlen gearbeitet werden, die bisher gelten. Aus dem Baubereich werden eine F-Plan-Änderung und die Beauftragung von Planungsleistungen die nächsten Schritte sein, die im Planungsausschuss und der Gemeindevertretung auf den Weg zu bringen sein werden.

Bedarfszahlen weichen erheblich von den aktuellen Platzvergabezahlen ab

In der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Soziales am 5.3. stellte die zuständige Fachamtsleiterin die aktualisierten Zahlen der Kita-Bedarfsplanung für Dassendorf/Brunstorf/Hohenhorn vor und berichtete auch über die Platzvergabe für das neue Kita-Jahr ab 1.8.2024. Dabei wurde die erhebliche Diskrepanz zwischen den Prognosezahlen und der Situation der tatsächlichen Platzvergabe für das Kita-Jahr 2024/2025 deutlich. Nach Prognose (unter der Annahme 100 prozentiger Betreuung aller Kinder von 1-6 Jahren) besteht für die Gemeinden Dassendorf, Brunstorf und Hohenhorn gemeinsam weiterhin ein Bedarf von rund 90 Plätzen. Diese Plätze sind auch im Bedarfsplan des Kreises angemeldet – und an einer Schaffung dieser Plätze in einer neuen Kita-Einrichtung wird gearbeitet (s.o.). In der aktuellen Platzvergabe konnten jedoch allen Kindern aus Dassendorf und Hohenhorn, die im Kita-Portal einen Platzwunsch mit Priorität 1 in einer der beiden Dassendorfer Einrichtungen angegeben hatten, auch ein Platz angeboten werden. Andere Eltern hatten ihre Kinder in außerörtlichen Einrichtungen angemeldet oder eine andere Form der Betreuung gewählt.

Künftige Kita-Finanzierung durch das Land weiter unklar

Das Land hatte in Verbindung mit der Kita-Reform in Aussicht gestellt, die Kommunen künftig von Defizit-Zahlungen frei zu halten. Kita-Kosten sollten künftig ausschließlich von Landesmitteln und Elternbeiträgen getragen werden. Ob dies tatsächlich so umgesetzt wird, ist aufgrund der engen Finanzlage des Landes fraglich. Die Evaluierung der Kita-Reform wird derzeit von verschiedenen Gremien diskutiert. Das Land wird dazu einen Gesetzesentwurf zum Ende des Jahres einbringen.

Bis dahin wird es unklar bleiben, ob die Gemeinde Dassendorf (ggf. im Verbund mit Hohenhorn und Brunstorf) Defizitkosten zu tragen hat – auch wenn z.B. eine neue Einrichtung zu einem großen Teil von Kindern anderer Kommunen belegt sein würde. Dies würde eine erhebliche finanzielle Belastung für die Kommunen bedeuten, die dann der eigenen Infrastruktur in anderen Bereichen dauerhaft fehlen würde. Diese Frage wird in den nächsten Monaten näher zu beleuchten sein, bevor eine endgültige Entscheidung für die Schaffung einer weiteren Kita-Einrichtung im Ort getroffen werden kann. Die Gremienmitglieder sind sich jedoch darüber einig, wesentliche Planungen zunächst weiter voranzutreiben, um nicht zeitlich ins Hintertreffen zu geraten, wenn die Umsetzung angegangen werden soll.

Bürgermeisterin Martina Falkenberg